Heine liebesgedicht ironie

Die Herren waren ästhetisch, Die Damen von zartem Gefühl. Die Liebe muß sein platonisch, Der dürre Hofrat sprach. Die Hofrätin lächelt. 1 In der vorliegenden Arbeit beziehe ich mich auf die Ironie in Heinrich Heines Lyrik, speziell in seinen Zyklen Buch der Lieder und Neue Gedichte, und analysiere. 2 Das vorliegende Gedicht zeigt, dass er in Zeiten seiner progressiven Erkrankung weder die Fähigkeit zu feinsinniger Dichtkunst, noch das beispiellose Gespür für. 3 Als Kolumnist von DAS GEDICHT blog will er damit Anregungen geben, Humor in der Lyrik zu Seine Ironie wird als unerträglich. empfunden. 4 Ein Jüngling liebt ein Mädchen ist ein Gedicht von Heinrich Heine aus dem Jahre In seinem Buch der Lieder wird es als das Gedicht im Lyrischen Intermezzo aufgeführt. Das Gedicht handelt davon, wie eine zerbrochene Liebe letztlich einzigartige Bedeutung gewinnt, wenn es einen nur selbst trifft. Druck der Erstveröffentlichung von 5 Daß ich jetzt so elend bin. Nie wollt' ich dein Herz rühren, Liebe hab' ich nie erfleht; Nur ein stilles Leben führen. Wollt' ich, wo dein Odem weht. Doch du drängst mich selbst von hinnen, Bitt're Worte spricht dein Mund; Wahnsinn wühlt in meinen Sinnen, Und mein Herz ist krank und wund. 6 Mein dunkles Herze liebt dich, Es liebt dich und es bricht, Und bricht und zuckt und verblutet, Aber du siehst es nicht. Heinrich Heine ( - ), Christian Johann Heinrich Heine (Harry Heine), deutscher Dichter und Romancier, ein Hauptvertreter des Jungen Deutschland, Begründer des modernen Feuilletons. 7 Ein Blick auf den Essay Die Romantik, den Heine im Alter von 22 Jahren am August im Rheinisch-westphälischen Anzeiger publizierte und der sein erstes Prosastück war, zeigt außerdem, dass seine Kritik an der Romantik, die er ganz typisch in ironische Worte kleidete, tiefere Wurzeln hatte. 8 So wie die soziale und religiöse Heimatlosigkeit Heines Leben begleitet und prägt, ist die Ironie bei ihm ein menschlicher Grundzug und ein Mittel, sich der Erfahrung dieser Heimatlosigkeit zu erwehren. Es verhilft zu einem Lachen, das befreit, aber dennoch die Lage ernst nimmt. 9 Die Hofrätin lächelt ironisch, Und dennoch seufzet sie: Ach! Der Domherr öffnet den Mund weit: Die Liebe sei nicht zu roh, Sie schadet sonst der Gesundheit. Das Fräulein lispelt: Wie so? Die Gräfin spricht wehmütig: Die Liebe ist eine Passion! Und präsentieret gütig Die Tasse dem Herrn Baron. mein herz, mein herz ist traurig 10